sinnen

sinnen
sin|nen ['zɪnən], sann, gesonnen <itr.; hat (geh.):
seine Gedanken auf etwas richten:
sie sann, was zu tun sei; er sann auf Rache; sinnend (in Gedanken versunken) stand sie am Fenster.
Syn.: nachdenken, sinnieren, 1 überlegen.
Zus.: nachsinnen.

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sịn|nen 〈V. 241; hat; geh.〉
I 〈V. intr.〉 nachdenken, grübeln ● (all) sein Sinnen und Trachten auf etwas richten; auf etwas \sinnen überlegen, wie man etwas tun, bewerkstelligen kann; auf Abhilfe \sinnen; auf Mittel und Wege \sinnen; auf Rache \sinnen; \sinnend träumerisch denkend, nachdenklich; gesonnen sein, etwas zu tun geneigt, gewillt sein, die Absicht haben; ich bin nicht gesonnen, nachzugeben
II 〈V. tr.; veraltet; meist poet.〉 planen, vorhaben ● er sinnt Verrat
[<mhd. sinnen <ahd. sinnan „die Gedanken auf etwas richten, begehren“; → Sinn]

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sịn|nen <st. V.; hat [mhd. sinnen, ahd. sinnan, urspr. = gehen, reisen] (geh.):
1. in Gedanken versunken [über etw.] nachdenken, Betrachtungen [über etw.] anstellen:
[lange hin und her] s., wie ein Problem zu lösen ist;
was sinnst du? (woran denkst du?);
sie schaute sinnend (in Gedanken versunken) aus dem Fenster.
2. planend seine Gedanken auf etw. richten; nach etw. trachten:
auf Mord, Rache, Flucht s.;
<veraltet mit Akk.-Obj.:> Verrat s.;
<subst.:> ihr ganzes Sinnen [und Trachten] war darauf gerichtet, sich dafür zu rächen.

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sịn|nen <st. V.; hat [mhd. sinnen, ahd. sinnan, urspr. = gehen, reisen] (geh.): 1. in Gedanken versunken [über etw.] nachdenken, Betrachtungen [über etw.] anstellen: nachdem sie eine Weile darüber gesonnen hatte, sagte sie ...; was sinnst du? (woran denkst du?); [lange hin und her] s., wie ein Problem zu lösen ist; sie schaute sinnend (in Gedanken versunken) aus dem Fenster; <subst.:> In tiefem Sinnen dann verließ Alois Kutzner ... die Kirche (Feuchtwanger, Erfolg 388). 2. planend seine Gedanken auf etw. richten; nach etw. trachten: auf Mord, Rache, Abhilfe, Flucht s.; ... hätte ich es für meine Pflicht gehalten, auf Mittel und Wege zu s., wie Hitler beseitigt werden könne (Niekisch, Leben 353); wie sollte ich nicht darauf s., mich ... erkenntlich zu erweisen? (Th. Mann, Krull 280); <veraltet mit Akk.-Obj.:> Verrat s.; Jetzt sann er Blut (Th. Mann, Joseph 216); <subst.:> ihr ganzes Sinnen [und Trachten] war darauf gerichtet, sich dafür zu rächen.

Universal-Lexikon. 2012.

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